Salzindustrie – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region

09.04.2019

An der Anlassreihe «Mitgliedfirmen stellen sich vor» öffnete die Schweizer Salinen ihre Tore und bot den rund 80 Gästen spannende Einblicke in das Thema Salzgewinnung und -lagerung. Dabei zeigte sich: Das «weisse Gold» ist auch heute noch ein wichtiger Rohstoff für die regionale Wirtschaft und somit ein erheblicher Standortvorteil.

Die Schweizer Salinen in Pratteln wurde 1837 in Betrieb genommen und stellte eine wichtige Grundlage für die industrielle Erfolgsgeschichte der Region dar. «Die grossen Landreserven, die Lage am Rhein und die Verfügbarkeit von Salz waren wichtige Faktoren für die Ansiedelung der chemischen Industrie», hielt Geschäftsführer Dr. Urs Ch. Hofmeier zu Beginn fest. Bis heute leiste die Saline Schweizerhalle einen wichtigen Beitrag für die regionale Wirtschaft. Aus Schweizerhalle stammen rund 220'000 Tonnen der gesamten Schweizer Salzproduktion. Neben den Spezialsalzen für die Industrie und Landwirtschaft produzieren die Schweizer Salinen in Schweizerhalle auch Lebensmittelsalz, das in allen Schweizer Haushalten auf dem Tisch steht. Hofmeier: «Es ist genug Salz für alle da. Und zwar weltweit.» Rein rechnerisch könnten die aktuellen Salzvorräte die ganze Erde mit einer 40 m dicken Salzschicht bedecken. An den Standorten der Schweizer Salinen in Pratteln, Riburg und Bex wird so genanntes Steinsalz abgebaut. Es wird aus einer Tiefe von 400 Metern mit Hilfe von Wasser ausgelaugt. Die gewonnene Sole wird vom Bohrfeld zur Saline gepumpt. Durch einen Siedeprozess wird das Wasser verdampft und das Salz auskristallisiert. Das so gewonnene Produkt nennt man Siedesalz.

Für die Mitglieder der Handelskammer bot die Schweizer Salinen spannende Einblicke in ihre Tätigkeit.

Neben Speisesalz wird ein grosser Teil des gewonnenen Salzes als Gewerbesalz in der chemischen Industrie verwendet. Beinahe die Hälfte des Salzes wird als Auftausalz verwendet. Und zwar schweizweit. Die Schweizer Salinen erfüllen damit ihren gesetzlichen Versorgungsauftrag. Nämlich die einwandfreie Mobilität für die gesamte Bevölkerung zu gewährleisten. Damit leisten die Schweizer Salinen einen wichtigen Beitrag zur Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandorts Basel. Denn nicht nur die Güter sollen rechtzeitig an Ort und Stelle eintreffen. Auch die Pendler sollen im Winter sicher zu ihren Arbeitsplätzen gelangen. Individuell und mit dem öffentlichen Nahverkehr, der immerhin zu 60 Prozent auf den Strassen abläuft.

Die Geschäftsform der Schweizer Salinen

Die Schweizer Salinen sind im Jahr 2014 aus der Schweizer Rheinsalinen AG und der Saline de Bex SA entstanden und befinden sich ausschliesslich im Besitz der Kantone. Durch einen Konkordatsvertrag ist der Salzverkauf in der Schweiz geregelt, um die Versorgung aller Gemeinden in der Schweiz zu einheitlichen Preisen zu garantieren. Mit einer jährlichen Produktion von 400'000 bis 600'000 Tonnen Salz erwirtschaften sie einen Umsatz von 60 bis 70 Millionen Franken.

 

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