Für eine starke Universität Basel
Der Vorstand der Handelskammer beider Basel fordert von der Politik und der Universität Basel, sich gemeinsam für eine starke, von beiden Basel getragene Hochschule einzusetzen.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan. Die Trägerkantone der Universität Basel haben mit der Leistungsvereinbarung 2018-2021 eine politische Lösung erarbeitet, die der Universität Basel Planungssicherheit bringt und deshalb einen gangbaren Kompromiss darstellt. Zudem wurden wichtige Themen adressiert, die es nun zu vertiefen gilt.
Aus Sicht der Handelskammer beider Basel sind die künftige Ausrichtung der Universität, die Governance und Finanzierung sowie die genutzten Immobilien beziehungsweise deren Standort zentral. Für diese Themen müssen in den nächsten beiden Jahren von der Universität Basel und den Regierungen beider Basel tragbare Lösungen gefunden werden. Schliesslich müssen sie in die Strategie der Universität Basel einfliessen.
Die Handelskammer beider Basel fordert von der Politik, das Globalbudget für den Leistungsauftrag 2018-2021 der Universität Basel zu genehmigen und ein Referendum dagegen zu verhindern. Bei der Besetzung des Universitätsrates darf alleine die Kompetenz der Kandidatinnen und Kandidaten zählen; eine Politisierung des Gremiums ist unbedingt zu vermeiden. Um das Ziel einer breiten Akzeptanz der Universität in beiden Basel zu erreichen, müssen eine gemeinsame Eignerstrategie für die Universität Basel sowie klare Governance-Regeln erarbeitet werden. Und schliesslich muss Transparenz bei der Nutzung der Immobilien geschaffen werden.
Von der Universität Basel fordert die Handelskammer beider Basel, dass sie die Stärke der regionalen Wirtschaft als Chance nutzt. Sie muss enger mit den Unternehmen zusammenarbeiten, auch um den Anteil an Drittmitteln zu erhöhen. Dies im Wissen, dass akquirierte Drittmittel Investitionen der Universität bedingen und deshalb öffentliche Mittel nicht eins zu eins ersetzen können. Das Einwerben zusätzlicher Drittmittel aus der Privatwirtschaft bedingt einerseits eine hohe Qualität in der Forschung und Lehre sowie andererseits, dass sich die Universität offen zu einer vertieften Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bekennt.
Die Handelskammer beider Basel engagiert sich seit Jahren für eine starke Universität. „Die derzeitigen Diskussionen sehen wir als Chance, die Universität Basel zu modernisieren und ihre Prozesse transparenter zu machen, was sie langfristig stärkt und ihre Akzeptanz in beiden Basel erhöht“, gibt sich Franz A. Saladin zuversichtlich.
Medienmitteilung zur Universität Basel