Keine Chance verpassen bei der Wahl der Wahlpflichtfächer
NEIN zur Initiative «Freie Wahl aller Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule». Eine breite Schulbildung in frühen Jahren sichert eine freie Berufswahl später – dann, wenn es darauf ankommt. Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen eine solide Basis, um gut vorbereitet ins Gymnasium oder ins Berufsleben zu starten.
Anlässlich einer Medienorientierung haben die Gegner der Initiative «Freie Wahl aller Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule» ihre Argumente für ein NEIN am kommenden 28. Februar 2016 dargelegt.
Leistungsniveau erhalten – Fachkräftemangel bekämpfen
Die Forderung der Initiative «Freie Wahl aller Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule» zielt in die falsche Richtung. Die Schweiz, insbesondere die Region Basel beklagt einen akuten Mangel an Ingenieuren, Informatikern, Polymechanikern, Automatikern und weiteren Fachkräften. Im Hinblick auf diesen Fachkräftemangel ist es notwendig, Schülerinnen und Schüler auszubilden, die auch anspruchsvolle Lehrstellen oder entsprechende Studiengänge problemlos antreten können. Rolf Knechtli, Geschäftsführer Ausbildungsverbund aprentas und Präsident Ausbildungskommission der Handelskammer beider Basel hebt hervor: «MINT ist ein innovatives Fach, das auch die interdisziplinäre Arbeitsweise stärkt. Lingua erhöht die Sprachkompetenz. Beides sind Kompetenzen, die in der Arbeitswelt gefordert werden».
Eine leicht eingeschränkte Wahlfreiheit zum richtigen Zeitpunkt
Schülerinnen und Schüler stehen auf dem Lehrstellenmarkt, nach weiterführenden Schulen oder nach dem Studium im Wettbewerb. Vor allem bei anspruchsvollen Lehrstellen sind bei der Vergabe sprachliche und mathematisch-naturwissenschaftliche Grundkenntnisse massgebend. Patricia von Falkenstein, Präsidentin und Grossrätin LDP, gibt zu bedenken: «Wenn Kinder frei zwischen verschiedenen musischen Fächern und MINT sowie Latein und Italienisch wählen können, ist die Gefahr gross, dass sie die weniger mühsam scheinenden Fächer wählen». Remo Gallacchi, Gymnasiallehrer und Grossrat CVP, unterstreicht: «Wer weiss mit 14 Jahren schon genau, welcher Beruf im Erwachsenenleben der richtige sein wird? Jugendliche müssen sich frei entfalten können. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, das sie eine solide Schulbildung erhalten, die ihnen alle Möglichkeiten für später offen lässt».