Nutzungsplanung «Volta Nord»
Die Handelskammer beider Basel beurteilt den Nutzungsplan «Volta Nord» kritisch und wehrt sich gegen den kantonsweiten Abbau der Zone-7-Areale zugunsten von Mischnutzungen mit Wohnen.
Mit der Planauflage zu «Volta Nord» zeigt der Kanton Basel-Stadt auf, wie sich das Areal im äussersten Nordwesten Basels zukünftig weiterentwickeln soll. Kerninhalt dabei ist die Umwidmung des Areals in ein Mischgebiet mit Wohnen, Arbeiten und Kultur. Damit ist die Handelskammer beider Basel nicht einverstanden
Mit der Planauflage zu «Volta Nord» zeigt der Kanton Basel-Stadt auf, wie sich das Areal im äussersten Nordwesten Basels zukünftig weiterentwickeln soll. Kerninhalt dabei ist die Umwidmung des Areals in ein Mischgebiet mit Wohnen, Arbeiten und Kultur. Damit ist die Handelskammer beider Basel nicht einverstanden. Der Kanton berücksichtigt damit nicht, dass das Gebiet im Richtplan behördenverbindlich als wirtschaftliches Schwerpunktgebiet definiert ist. Des Weiteren eignet sich das Areal auch aufgrund der industriell geprägten Nachbarschaft nicht für Wohnen.
Fehlende Gesamtstrategie
Der Kanton Basel-Stadt möchte in den nächsten Jahren mehr Einwohner anziehen und mehr Arbeitsplätze schaffen. Hierfür verfolgt er seit einiger Zeit konsequent die Einführung von Mischgebieten. Diese Mischnutzungen sollen vornehmlich auf bestehenden industriell-gewerblich genutzten Arealen umgesetzt werden, die sich im Wandel befinden. Die Handelskammer erachtet es als problematisch, dass bis anhin mit jedem Areal so verfahren wird, womit eine Verdrängung einzelner Unternehmen und eine weitere Verknappung von Wirtschaftsflächen einhergeht. Insbesondere den letzten Punkt bestätigte das Amt für Arbeit und Wirtschaft des Kantons Basel-Stadt ausführlich in einem BaZ-Artikel. Die Handelskammer fordert deshalb schon länger eine Gesamtschau und umfassende Arealentwicklungsstrategie – sinnvollerweise für beide Basler Halbkantone gemeinsam.
Chance für eine Neuorientierung
Das Lysbüchel gilt für die Handelskammer beider Basel nach wie vor als prädestiniertes Wirtschaftsareal. Es wird seit jeher industriell-gewerblich genutzt, liegt im Stadtaussenbereich und ist eingebettet in eine Nachbarschaft, welche ebenfalls industriell geprägt ist. Die Handelskammer fordert deshalb eine gezielte und zukunftsträchtige Weiterentwicklung des Lysbüchels als wirtschaftliches Schwerpunktgebiet. Das heisst, weiterhin Zone 7 im Norden und in der Mitte (SBB-Parzelle) und eine Arbeitsnutzung ohne Wohnen im südlichen Teil des Lysbüchelareals (IBS-Parzelle). Hierfür schlägt die Handelskammer eine neue Wirtschaftszone für die Arbeitsnutzung ohne industrielle Nutzung sowie ohne Wohnen vor. Eine detaillierte Begründung, weshalb die Handelskammer beider Basel den vorgeschlagenen Nutzungsplan «Volta Nord» ablehnt, ist zu finden Sie in der Stellungsnahme der Handelskammer.