Leistungschecks im Bildungsraum Nordwestschweiz
Die Handelskammer beider Basel hat die Anstrengungen der Kantone AG, BS, BL und SO unter der Bezeichnung „Bildungsraum Nordwestschweiz“ unterstützt. Insbesondere die Einführung der einheitlichen Schulchecks wird als Errungenschaft aus dieser Zusammenarbeit seitens Wirtschaft begrüsst.
Mit den einheitlichen Schulchecks wird die Rekrutierung von Lernenden aus den vier Kantonen durch die bessere Vergleichbarkeit voraussichtlich vereinfacht. Ferner ermöglichen die Checks eine interkantonale Standortbestimmung der beteiligten Schulen. Damit gewinnt der Kanton wertvolles Steuerungswissen für die Weiterentwicklung der Schulen in einem erwünschten Wettbewerb.
Noch kaum Erfahrungswerte aus den Lehrbetrieben
Im Bericht des Regierungsrates wird betont, dass die Schulchecks noch nicht flächendeckend eingeführt sind und entsprechend noch nicht auf genügende Erfahrungswerte seitens Schulleitungen und Lehrpersonen zurückgegriffen werden kann. Damit macht eine Reduktion der Leistungschecks, wie es die Motion verlangt, zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn. Auch die Lehrbetriebe haben bislang kaum oder noch gar keine Erfahrungen mit dem standardisierten Leistungscheck machen können. Ob die firmeninternen Checks durch die schulischen Leistungschecks abgelöst werden können, zeigen die Erfahrungswerte in den kommenden Jahren.
Für eine Evaluation ist es noch zu früh
Die Handelskammer beider Basel anerkennt, dass die Kosten für den Aufbau wie auch den Betrieb der Leistungsmessung mit den Checks sehr hoch sind und für den Kanton Basel-Landschaft aktuell eine grosse Belastung darstellen. Dennoch ist sie derselben Meinung wie der Regierungsrat und fordert, dass, erst wenn ausreichende Erfahrungswerte aus den Schulen und der Wirtschaft vorliegen, über das weitere Vorgehen diskutiert wird.
Anliegen
Die Handelskammer beider Basel bittet die Landrätinnen und Landräte, dem Vorschlag des Regierungsrates zu folgen und die Motion von Jürg Wiedemann als Postulat zu überweisen.