«Brücke schlagen zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft»
Nach 16 Jahren hat Thomas Staehelin an der Generalversammlung das Präsidium der Handelskammer beider Basel abgegeben. Zeit für einen Rückblick.
Herr Staehelin, 16 Jahre haben Sie als Präsident gewirkt und die Handelskammer beider Basel geprägt. Was haben Sie erreicht
Ich bin stolz, dürfen wir uns heute die einflussreichste Handelskammer der Schweiz nennen. Dies sind nicht alleine meine Verdienste, sondern die Verdienste unseres ausgezeichneten Teams, also das Resultat des Engagements vieler Einzelner. Die Handelskammer beider Basel engagiert sich für eine sehr wertschöpfungsstarke Region und vereint viele Fachexperten und Praktiker, gemeinsam für den nachhaltigen Wohlstand unserer Region einzustehen. Unsere enge Zusammenarbeit mit den Regierungen Basel-Stadt und Baselland hat dazu geführt, dass wir heute eine sehr wichtige Wirtschaftsstimme sind.
Was waren Ihre grössten Erfolge?
Letztlich war jede Entwicklung, die unsere Region einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gebracht hat, ein Erfolg. Besonders nennenswert ist sicher unser Engagement im Bereich Bildung. Auch die Erarbeitung der Life Sciences-Strategie für unsere Region und deren kontinuierliche Weiterentwicklung gehört sicherlich auch zu einem wichtigen Meilenstein wie die Hafen-Fusion, der trimodale Container-Terminal, die Dreispitz-Planung oder der Schweizerische Innovationspark in Allschwil. Im Bereich Agglomerationsverkehr und beim Secteur Suisse am EuroAirport mit der Paraphierung des Staatsvertrags haben wir ebenso viel bewirkt und erreicht.
Hat sich die Verbandsarbeit in den letzten 16 Jahren gewandelt?
Nach all den Jahren können wir mit Stolz festhalten, dass wir keine Verbandsverdrossenheit spüren. Wir haben einen steten Mitgliederzuwachs, was uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber klar, wir haben es heute mit einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld zu tun. Die Zeiten, in denen Wirtschaftspolitik aus dem Elfenbeinturm erfolgreich betrieben wurde, sind vorbei. Heute muss ein Verband in einer eher von Misstrauen und Ängsten geprägten Zeit auf Nähe und den direkten Dialog zwischen Wirtschaft und Gesellschaft setzen. Mit unseren Veranstaltungen zielen wir genau darauf ab. Wir suchen aktiv den Dialog. Es muss uns gelingen, eine Brücke zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu schlagen.
Was hat Sie motiviert, sich 16 Jahre für die Handelskammer und die regionale Wirtschaft zu engagieren?
Ich habe es immer als grosses Privileg empfunden, mich nach meiner Zeit im Grossen Rat als Präsident für die Handelskammer beider Basel– nun von der anderen Seite her – in die Wirtschaftspolitik aktiv einzubringen. So habe ich mich stark dafür eingesetzt, dass die Handelskammer als Stimme der Wirtschaft auch über die Grenzen hinaus wahrgenommen wird und wir mit unseren Aktivitäten kontinuierlich und nachhaltig bestmögliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsregion Basel sichern. Meine regionale und internationale unternehmerische Vernetzung hat mir dabei sehr geholfen und zum Erfolg beigetragen. Ich bin überzeugt, dass mit der Wahl meiner Nachfolgerin die besten Voraussetzungen gegeben sind, unsere Anliegen auch in Bern zu vertreten und ihnen Gehör zu verschaffen.
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