Zu Besuch bei der Gebrüder Weiss AG

22.09.2021

Am Unternehmerstamm KAMP treffen sich Unternehmerinnen und Unternehmer regelmässig zum Austausch. Mitte September war der KAMP zu Besuch bei der Gebrüder Weiss AG in Pratteln. Sichtlich erfreut darüber, dass das Netzwerken von Angesicht zu Angesicht wieder möglich ist, begrüsste Regula Winter, Koordinatorin KAMP, die Gäste beim traditionsreichen Transport- und Logistikunternehmen.

Die Gebrüder Weiss AG blickt auf über 500 Jahre – kein Tippfehler - Unternehmensgeschichte zurück und ist damit eines der ältesten Transportunternehmen der Welt. Ihre Erfolgsgeschichte begann im 15. Jahrhundert mit einem Botendienst zwischen Mailand und dem Bodensee. 1823 erfolgte die Gründung ihrer GmbH. Vom Hauptsitz in Österreich aus expandierte das Unternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Schweiz. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Familienunternehmen zu einer international agierenden Logistikfirma.

Heute umfasst das globale Gebrüder Weiss-Netzwerk rund 170 firmeneigene Niederlassungen, Betriebsstätten und Standorte: neben der Schweiz und Österreich unteranderem auch in Deutschland, in Ost-Europa, in Australien, in China und in Südvietnam.

Doch eine Firma kann nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie sich stets an die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Kunden anpasst. Entsprechend umfangreich ist das Dienstleistungsangebot: Es reiche vom klassischen Landverkehr über Luft- und Seefracht bis hin zu Spezial- und Sondertransporten, führte Kornel Pal, Leiter Customer Care Center & Verkauf WEST aus.

Herausforderungen im Export

Zurzeit werde der weltweite Frachtverkehr allerdings kräftig durcheinander geschüttelt, bestätigte Keven Trefzer auf Anfrage aus dem Publikum. Der Assistant Branch & Product Manager der Gebrüder Weiss GmbH beschrieb eindrücklich die Herausforderungen, denen sich der Logistikanbieter zurzeit stellt: Da seien immer noch die Einschränkungen durch die Pandemie. So wurde im Zuge einer restriktiven «Zero-Covid-Strategie» der chinesischen Zentralregierung etwa ein Teil des Seehafens Ningbo im Sommer kurzfristig geschlossen, als dort ein Hafenmitarbeiter positiv auf Corona getestet wurde. Ganze Lieferketten seien daraufhin zusammengebrochen. Auch die Blockade des Suezkanals durch ein quer stehendes Containerschiff habe weiter dazu beigetragen. Ebenso der Umstand, dass leere Container in China momentan Mangelware seien und Überkapazitäten in den USA bestünden, wodurch der Export von Waren nach Europa zusätzlich ins Stocken gerate.

Alte Wege neu beschritten

Weiter ging Keven Trefzer auf eine Besonderheit ein: Die neue Seidenstrasse und der Zugverkehr nach China. Mit zahlreichen eigenen Standorten in Russland, Usbekistan, Kasachstan und in China bietet das Unternehmen wöchentlich mehrere Zugfahrten ab China in die Schweiz an. So werde den Kundinnen und Kunden eine ökologische Alternative zur Luft- und Seefracht ermöglicht.

Die Fülle an Informationen haben die Teilnehmenden am anschliessenden Apéro noch intensiv diskutiert.

Der nächste Unternehmerstamm KAMP findet am Dienstag, 14. Dezember 2021 statt.

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