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Mitgliedunternehmen sind auch nach der Krise auf  Karriere mit Lehre
               gut ausgebildete Nachwuchskräfte angewiesen. Mit  Im Herbst nutzten wir das kurze Zeitfenster, in dem
               einer  Umfrage  bei  unseren  Mitgliedern  haben  wir  Veranstaltungen erlaubt waren, um die neunte Aus­
               untersucht, welche  Auswirkungen Covid­19 auf den  gabe von Schule@Wirtschaft durchzuführen. Gastge­
               Lehrstellenmarkt hat, und Massnahmen eingeleitet,  ber war ETAVIS Kriegel + Schaffner AG. Rund 35 Bil­
               um die Berufsbildung zu unterstützen: Die Lehrstel­  dungsverantwortliche aus Politik, Verwaltung und
               lensituation wird nun in einer bikantonalen Zusam­  Schule informierten sich vor Ort über das Ausbil­
               menarbeit mit Kantonen  und Wirtschaftsverbänden  dungsangebot von ETAVIS und erfuhren so, warum in
               über alle Branchen hinweg beobachtet und die Unter­  den Lehrberufen der Elektrobranche eine Menge Zu­
               nehmen werden bei Bedarf kontaktiert. Aber auch  kunft steckt.
               mit  eigenen  Projekten  wie  «mint@home»  und «ein­
               fach genial dual» tragen wir dazu bei, dass der Wirt­  WIRTSCHAFT BRAUCHT
               schaft auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfü­  RAUM
               gung stehen.
                                                              Viele ehemalige Industrieareale unserer Region sind
               mint@home                                      im Umbruch. An diese Transformationsareale werden
               Nachdem die Schulen geschlossen waren, haben wir  unterschiedlichste Nutzungsansprüche gestellt. Wir
               jede Woche auf unserer Website neue Experimente  bringen die Anliegen der Wirtschaft in den Diskurs
               unserer MINT­Partnerorganisationen rund um das  ein und haben eine bikantonale Gesprächsplattform
               Thema Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften  zum Austausch zu raumplanerischen Themen ins Le­
               und Technik veröffentlicht und Kindern und Jugend­  ben gerufen. Darin tauschen sich Vertreterinnen und
               lichen so auch zu Hause spannende Erfahrungen mit  Vertreter der Wirtschaftsverbände, der Baudeparte­
               dieser vielfältigen Welt ermöglicht.           mente Basel­Stadt und Basel­Landschaft sowie die Lei­
                                                              ter der beiden kantonalen Standortförderungen aus.
               Einfach genial dual
               Während der Rekrutierungszeit für Lehrstellen unter­  Region rückt zusammen
               stützten wir die Berufsbildung tatkräftig, die aufgrund  Diese haben ein gemeinsames Verständnis erarbeitet,
               der Pandemie von Unsicherheiten geprägt war. Auf  wie Wirtschaftsflächen in unserer Region weiterent­
               der Handelskammer­Website führten wir offene Lehr­  wickelt werden sollen und welche Herausforderungen
               stellen auf, um unseren Mitgliedfirmen zu helfen, Ler­  dabei bestehen. Das gemeinsame Papier enthält auch
               nende zu finden. Zudem wollten wir von Expertinnen  Optimierungsvorschläge an die Regierungen der bei­
               und Experten wissen, welche Auswirkungen Covid­19  den Basel: Wir fordern, dass für alle Branchen aus­
               auf die Berufsbildung in unserer Region hat. Die Inter­  reichend und geeignete  Wirtschaftsflächen  bereit­
               views haben wir wöchentlich als Videoclip veröffent­  gestellt und Nutzungskonflikte verhindert werden.
 Mit Schule@Wirtschaft bringen wir
 Bildungsverantwortliche aus Schule, Politik   licht.         Unternehmen sollen Wirtschaftsflächen flexibler nut­
 und Verwaltung mit Unternehmen zum                           zen und diese müssen zügiger – ohne langwierige
 Austausch über Berufslehren zusammen.
               Im Fokus                                       Baubewilligungsverfahren – entwickelt  werden  kön­
               Unter dem Motto «von Lernenden für Lernende» orga­  nen. Der unternehmerische Handlungsspielraum darf
               nisierten wir im Februar einen Fokustag bei der Basel­  nicht durch stetig verschärfte Anforderungen und Nut­
               landschaftlichen Kantonalbank in Liestal. Die Lernen­  zungsauflagen  eingeschränkt  werden.  Um  ein  nach­
               den der BLKB boten den 60 jungen Kolleginnen und  frageorientiertes Angebot sicherzustellen, müssen die
               Kollegen aus unterschiedlichen Branchen einen span­  raumplanerischen Prozesse und Instrumente über die
               nenden Tag. Politik, Wirtschaft und deren Zusammen­  Kantonsgrenzen hinaus harmonisiert werden.
               hänge standen dabei im Fokus. Die BLKB konnte sich
               den  jungen  Berufsleuten  ihrerseits  als  Gastgeberin
               vorstellen und sich mit ihnen vernetzen: ein Gewinn
               für die duale Berufsbildung.



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