Schweizer Aussenhandel 2018
Der neuste Jahresbericht der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigt spannende Einblicke in die jüngsten Entwicklungen des Schweizer Aussenhandels.
Jm Juli 2019 veröffentlichte die Eidgenössische Zollverwaltung ihren Jahresbericht 2018 mit Zahlen und Analysen zum Schweizer Aussenhandel. Während das Gesamtbild keine grossen Überraschungen bereit hält, zeigen sich doch einige interessante Entwicklungen.
Wachsende Bedeutung der USA
Sowohl beim Export (233 Mrd. CHF) wie auch beim Import (202 Mrd. CHF) hat der Handel neue Rekordwerte erreicht. Deutschland ist der wichtigste Absatzmarkt der Schweiz, gefolgt von den USA, Frankreich, Italien und China. Die Europäische Union bleibt mit grossem Abstand der wichtigste Handelspartner der Schweiz. Auffällig ist aber auch die wachsende Bedeutung der USA. Ausfuhren nach Nordamerika sind in den letzten zehn Jahren kräftig gestiegen. Allein im Jahr 2018 nahm der Export in die USA um 12 Prozent zu.
Chemie-Pharma weiterhin mit viel Dynamik
Die chemisch-pharmazeutischen Produkte verteidigten 2018 ihren markanten Exportanteil von 45 Prozent, gefolgt von Maschinen und Elektronik, Uhren und Präzisionsinstrumenten. Die chemisch-pharmazeutische Branche war in den vergangenen zehn Jahren die treibende Kraft des Schweizer Exportwachstums. Ein Blick auf die Absatzmärkte dieser Industrie zeigt, dass die USA mit Abstand der wichtigste Markt ist und eine sehr hohe Dynamik aufweist. In den letzten zehn Jahren boomten aber auch die Ausfuhren nach China mit einem durchschnittlichen Wachstum von 16 Prozent pro Jahr.
KMU erbringen fast die Hälfte des Exports
Als neues Analyseinstrument zeigt der Bericht erstmals auch Handelszahlen nach Unternehmensgrösse. Hier zeigt sich, dass Grossunternehmen den Handel dominieren. Diese Firmen mit über 249 Mitarbeitern machen nur zwei Prozent aller Exportfirmen aus, sind aber für über die Hälfte der Exporte verantwortlich. Immerhin werden 45 Prozent der Ausfuhren durch KMU erbracht. Die Bedeutung grosser Unternehmen im Export ist international gesehen nichts Aussergewöhnliches. In zahlreichen Ländern wie Deutschland und Frankreich ist dieses Bild ausgeprägter als in der Schweiz.