Bahn25 – Bedeutung des Logistik-Hubs Basel
Dank seiner einzigartigen Lage am Dreiländereck nimmt der Logistik-Hub Basel eine zentrale Rolle im europäischen Güterverkehr ein. Andreas Stöckli, CEO Rhenus Alpina AG, wird am Bahnkongress «Bahn25» die Sichtweise des Logistik-Hubs Basel auf dem Podium vertreten. Welchen Beitrag die Logistikunternehmen aus der Region leisten können und was er sich von der Politik für einen starken Logistikstandort wünscht, erläutert er im Interview.
Rhenus ist ein international tätiges Logistikunternehmen. Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht der Logistik Hub Basel für den europäischen Güterverkehr?
Der Logistik-Hub Basel profitiert von seiner einzigartigen Lage an der Schnittstelle von Deutschland, Frankreich und der Schweiz, was ihn zu einem entscheidenden Knotenpunkt für den europäischen Warenverkehr macht. Mit einer hervorragenden Anbindung an Strasse, Schiene und Wasser bietet der Hub flexible, kosteneffiziente und massgeschneiderte Logistiklösungen. Gleichzeitig setzt der Hub auf nachhaltige Transportmethoden und innovative Technologien, um Effizienz zu steigern und die Umwelt zu schonen. Zusätzlich dürfen wir auf die wichtigste Ressource zählen: sehr gut ausgebildete, erfahrene Mitarbeiter, die besonders in unserer Region auch mehrsprachig und daher international «geprooved» unterwegs sind.
Die gewünschte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene gestaltet sich europaweit schwierig. Was sind die grössten Herausforderungen? Welchen Beitrag können Logistikunternehmen in der Region Basel dazu leisten?
Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene wird durch unzureichende Infrastruktur und Kapazitätsengpässe erschwert. Die Bahnen müssen unbedingt flexibler werden. Das sind neben der stetig steigenden Regulation die grössten Herausforderungen. Logistikunternehmen in der Region Basel können einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie bewusst auf die Verlagerung setzen und umweltfreundliche Modalitäten für ihre Transporte nutzen. Ich bin auch davon überzeugt, dass insbesondere die Schifffahrt gemeinsam mit der Bahn verlässliche Produkte noch besser vermarkten könnte.

Sehen Sie auch für den Güterverkehr der Region Basel Vorteile in der Realisierung des Herzstücks, der S-Bahn-Verbindung zwischen den Basler Bahnhöfen?
Ja, die S-Bahn-Verbindung zwischen den Basler Bahnhöfen könnte die Vernetzung und Effizienz des Güterverkehrs verbessern. Wenn Trassen optimiert werden können, dann profitiert auch der Güterverkehr. Eine stärkere SBB wird ihre Kostenbasis besser allokieren können und somit hoffentlich den Güterverkehr mit Kosten entlasten.
Welche weiteren Wünsche haben Sie an die Politik für einen starken Logistikstandort Basel?
Die Politik sollte in den Ausbau der Infrastruktur, besonders der Schienenkapazitäten, investieren und bürokratische Hürden abbauen. Wünschenswert ist, dass sie sich für einen starken Hafen einsetzt. Basel ist noch immer das Tor zur Schweiz. Zudem ist die Förderung grenzüberschreitender Kooperationen und nachhaltiger Logistiklösungen entscheidend für Basels Wettbewerbsfähigkeit. Die Politik schafft nicht nur Rahmenbedingungen in der Schweiz. Sie muss insbesondere Einfluss auf unseren nördlichen Partner nehmen, um die Nadelöhre auf und neben dem Rhein zu reduzieren.
Stellen Sie mit uns in Basel die Weichen:
Am 16. Mai diskutieren Expertinnen und Experten aus Bahnwelt, Politik und Wirtschaft an der Bahn25 über das Thema:
«Zukunft Güterverkehr - für die Schweiz und Europa».
Der Anlass ist offen für alle Interessierten.
Ihre direkte Verbindung zum Bahnkongress: Bahn25