Ein Ja zum Rheintunnel ist ein Ja zu einem funktionierenden Verkehrssystem

29.10.2024

Das gesamte Verkehrssystem in der Schweiz braucht Innovationen und Investitionen. Da waren sich die Teilnehmenden am gemeinsamen Anlass der Handelskammer beider Basel, des Komitees pro Rheintunnel und des Freien Gymnasiums Basel einig. Doch, das betonte auch Gastredner Bundesrat Albert Rösti: Eine gesamtheitliche Verkehrsinfrastruktur ist heute und morgen auch auf ein funktionstüchtiges Autobahnnetz angewiesen.

Ein kühler Herbstabend vor den Türen des FG Basel. Nicht nur die Osttangente brummt und rauscht im Hintergrund, auch vor und in der Schule flirrt es. Man erwartet hohen Besuch: Bald soll Bundesrat Albert Rösti eintreffen. Nach dem Auftakt durch Handelskammer-Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter und den Willkommensworten von Jürgen Mischke, Direktor FG Basel, setzte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation denn auch seine Akzente: Gerade für die nächsten Generationen sei es wichtig, die Mobilität zu gewährleisten, denn dieses Geschenk sei auch uns mitgegeben worden.

Kein entweder oder

Langfristig ist das Ziel klar: weitere Anteile des Güter- und des Personenverkehrs auf die Schiene zu verlagern. Bloss reichen aktuell die Kapazitäten dafür nicht. Daran arbeitet der Bund mit Hochdruck: 27 Milliarden Schweizer Franken sind in den nächsten Jahren für Bahninfrastrukturprojekte budgetiert. Dennoch: Wer heute im Coop oder Migros, im Online-Bio-Shop oder im Reformhaus etwas kauft, kauft ein Produkt, das mit grosser Wahrscheinlichkeit auf dem Lastwagen transportiert wurde. Denn die «Letzte Meile» bis zu den Geschäften oder Haushalten, aber oft auch die ersten Meter ab der Produktionsstätte, legen Waren in einem LKW zurück. LKWs fahren also, wenn sie denn schon müssen, am liebsten nicht durch Quartiere – auch in diesem Punkt sind sich wohl alle Anwesenden einig.

Nationalstrassen sind hocheffiziente Transportmittel

Neben der Bahn, so Bundesrat Rösti, sind die Autobahnen die «Arterien unseres Landes». Obwohl sie unter 3 Prozent der Strassenfläche ausmachen, rollen rund 45 Prozent des Privatverkehrs und über 70 Prozent des Güterverkehrs über die Nationalstrassen. Sie sind ein hocheffizientes Transportmittel – wenn sie funktionstüchtig in Schuss gehalten werden. Da in Zukunft mehr Menschen in der Region Basel leben werden, die staatlichen Prognosen gehen von mehr als 140'000 Personen in den nächsten 20 Jahren aus, brauchen wir mehr Platz – auch auf den Strassen. Hinzu kommt, dass unser Mobilitätsbedürfnis vor allem bei Freizeitaktivitäten steigt. Alle Modellrechnungen gehen deshalb davon aus, dass der Verkehr zunehmen wird. Die Osttangente bei Basel muss so oder so in näherer Zukunft saniert werden. Ohne Ausweichmöglichkeit wie der Rheintunnel sie bieten kann, müssen alle, die jetzt noch auf der A2 fahren, durch die Quartiere tuckern. Das Resultat: Absolutes Verkehrschaos.

Bundesrat Albert Rösti: Gerade für die nächsten Generationen sei es wichtig, die Mobilität zu gewährleisten.
Offen für Diskussionen

Nach seinem Input stellte sich Bundesrat Rösti beherzt den kritischen Fragen der jungen Menschen und beantwortete die Verkehrsfragen verständlich und glaubwürdig. Es ist kein entweder oder, betont auch LDP-Nationalrätin Patricia von Falkenstein auf dem Podium. Öffentliche Verkehrsmittel sind gerade in Basel ebenfalls vom Stau tangiert, die sich als Folge der Überlastung auf der Osttangente ergibt. Und FG-Schüler Gabriel Quirk ergänzt, der Autoverkehr sei zurzeit die barrierefreie Mobilitätsform, da Tram und Bus immer noch nicht überall für Menschen mit Behinderungen zugänglich seien. Deshalb unterstützt auch die IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel den Bau des Rheintunnels.

Den beiden Unterstützenden stellten sich auf dem Podium BastA!-Grossrätin Tonja Zürcher und Adrian Roth, ebenfalls Schüler am FG Basel entgegen. Die Diskussionen auf dem Podium, wie auch während der Fragerunde mit Albert Rösti, waren definitiv passionierter Natur: Mobilität bewegt.

Verbindung über die Strassen hinaus

Schlussendlich geht es darum, heute und in Zukunft in Verbindung zu bleiben, im Kontakt mit Menschen verschiedener Regionen, mit unterschiedlichen Kulturen und erschlossen mit diversen Angeboten und Produkten. Damit wir, und die Schülerinnen und Schüler des Freien Gymnasiums und aller Schulen der Region, unter Einhaltung der Klimaziele und unter Einbezug neuer Mobilitätsformen, auch in zwanzig Jahren noch von diesem Austausch und von einer steigenden Lebensqualität profitieren können, brauchen wir am 24. November ein JA zur Sicherung der Nationalstrassen, ein JA zum Bau des Rheintunnels.

Breite Alllianz für den Rheintunnel

Der Rheintunnel hat in der Region Basel breite Unterstützung. Die bürgerlichen Parteien und die Wirtschaftsverbände in Basel haben alle die JA-Parole beschlossen. Unterstützung erhalten sie von den Regierungen beider Basel und weiteren Organisationen.

Hier erfahren Sie wer unterstützt und wer profitiert.

 

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