Geballtes Know-how im Aussenhandel
Die Swiss School for International Business vermittelt seit 1983 als Unternehmen der schweizerischen Industrie- und Handelskammern praxisorientiertes Fachwissen im Aussenhandel. Warum Know-how in Import-, Export-, Zoll- und Mehrwertsteuerfragen immer wichtiger wird und warum sich eine Weiterbildung gerade jetzt lohnt, weiss der neue CEO Patrick Schneider.
Herr Schneider, Sie haben seit Juli das Ruder der Swiss School for International Business (SSIB) in der Hand. Behalten Sie den Kurs bei oder setzen Sie mit Ihrer bisherigen Erfahrung als Leiter eines Bildungsinstituts neue Impulse?
Die SSIB hat es in ihrer langen Geschichte geschafft, ihren Wurzeln bis heute treu zu bleiben. Trotzdem hat sie sich in Folge veränderter Marktbedürfnissen stetig weiterentwickelt. Der Fokus wird auch zukünftig darauf liegen, hoch qualifizierte und praxisnahe Fachkräfte für alle Berufe im Umfeld des Aussenhandels auszubilden. Der digitale Wandel bringt im Bildungsbereich aber ebenfalls viele Veränderungen und neue Möglichkeiten mit sich. Mit Blick auf die Bedürfnisse des Marktes und der Studierenden werden wir unsere Bildungsformate stetig weiterentwickeln. Themen wie «Flexibilität im Lehrgang», «hybride Schooling», «Blended Learning» und «Flipped Classroom» bilden dabei weiterhin wichtige Elemente, mit denen wir uns auseinandersetzen. Ergänzend befassen wir uns aktuell intensiv mit der Frage, wie wir die vorhandenen Angebote mit neuen Seminaren und Lehrgängen ergänzen können.
Im kommenden Jahr feiert die SSIB ihren 40. Geburtstag. Wie haben sich die Anforderungen im Exportgeschäft seither geändert und welches Know-how brauchen Unternehmen heute?
Heutige Fachkräfte müssen sich noch stetiger weiterbilden, um mit den sich schnell verändernden Rahmenbedingungen Schritt halten zu können. Jüngere geopolitische Ereignisse haben gezeigt, dass ein schnelles Reagieren heutzutage nicht mehr ausreicht. Es braucht im Aussenhandel eine klare Strategie und agile Organisation, um Unvorhergesehenes abfedern zu können. Umfangeiche externe Regulationen sowie die interne Compliance bringen heutige Aussenhandelsfachleute in ein sehr diverses Aufgabengebiet und Spannungsfeld, in dem auch immer mehr vertiefte soziale und methodische Kompetenzen gefragt werden. Weiter bringen digitale Möglichkeiten vielfältige Optionen mit sich. Dies bedingt, sich noch intensiver mit Abläufen und Systemen zu befassen. Unser praxisnaher Unterricht berücksichtigt genau diese Anforderungen.
Welche Ausbildungen bietet die SSIB und wie hebt sie sich von anderen Schulen ab?
Die SSIB gehört zu den Marktführerinnen im Bereich von Import- und Exportschulungen. Wir bieten das volle Leistungsspektrum von Einsteigerkursen bis zu Lehrgängen für angehende und bestehende Führungskräfte. Während in halbtätigen und ganztätigen Seminaren gezielt ein Themengebiet aufgefrischt oder erlernt werden kann, bieten die Lehrgänge mit eidgenössischer Anerkennung ein umfassendes Rüstzeug für die täglichen Herausforderungen im Aussenhandel. Die SSIB ist aktuell die einzige Schule, die auf der höheren Managementstufe mit dem Lehrgang Aussenhandelsleiter-/in eine eidgenössische Weiterbildung anbietet.
Seien es fragile Lieferketten oder Sanktionen und Embargos. Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen fordern exportierende Unternehmen. Wie unterstützt die SIBB mit ihrem Kursangebot?
Aktuell fehlen nicht nur Fachleute auf Managementstufe, sondern viele Firmen setzen aus Mangel an genügend passenden Bewerberinnen und Bewerbern immer häufiger auf Quereinsteigende. Neben dem durch die Handelskammern etablierten Lehrgang Exportsachbearbeiter/-in mit SIHK-Diplom, bietet die SSIB zukünftig auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern mit dem «Crash-Kurs Import/Export für Einsteiger mit SIHK-Zertifikat» einen passenden Lehrgang. Seit einigen Monaten bieten wir auch die Möglichkeit, sich über Partner zu verschiedenen Themen wie Embargos, Sanktionen oder nachhaltige Lieferketten professionell beraten zu lassen.
Die direkten Nachbarländer sowie die USA und China sind für unsere KMU die wichtigsten Exportdestinationen. Welches Fachwissen vermittelt die SSIB, um auf diesen Märkten zu punkten?
Im Falle von Geschäftstätigkeit mit Ländern wie China ist es wichtig, interkulturelle Beziehungen zu kennen und zu pflegen, aber auch in Rechtsfragen und bei Importvorschriften müssen Mitarbeitende sich grundlegend auskennen. Der chinesische Markt gehört bereits für viele Schweizer Unternehmen zum festen Bestandteil ihres Beschaffungsmix. Dennoch stehen einige Firmen dem Einkauf in China skeptisch gegenüber. Um diese Hürden und Vorbehalte zu senken, bietet die SSIB das gezielte, halbtägige Fachseminar «China für Praktiker», das einen umfangreichen Überblick über die praktische Durchführung und deren Vorbereitung im Handel mit China bietet.
Wie unterstützt die SSIB beim Handel mit der wichtigsten Handelspartnerin der Schweiz, der EU?
Wer mit der EU Handel betreibt, muss sich vor allem mit den Ursprungsregeln im Präferenzverkehr auseinandersetzen, denn die zollbegünstigte oder zollfreie Einfuhr von Waren verschafft der Schweiz einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern aus Drittstaaten. Wenn eine Schweizer Firma ihre Produktion aus Kostengründen in die EU verlegt und von dort aus versendet, müssen Mitarbeitende sich zwangsläufig auch mit den Freihandelsabkommen der EU mit Drittstaaten und deren Ursprungsregeln beschäftigen. Diese immer schneller und komplizierter werdenden Lieferketten im Zusammenhang mit den stetigen Änderungen bei den Ein- und Ausfuhrbestimmungen verlangen gut ausgebildetes Fachpersonal. Das nötige Fachwissen vermittelt die SSIB.
Die Exportbranche wächst trotz aller Unsicherheiten und bietet Unternehmen wie Mitarbeitenden interessante Chancen. An wen richten sich die Kurse und welche Perspektiven bieten sich den Absolventinnen und Absolventen?
Mit unserer vielfältigen Palette an Seminaren und Lehrgängen sprechen wir sowohl Quereinsteigende als auch gestandene Fachkräfte an. Mit zeitgemässen Unterrichtsmodellen richten sich unsere Kurse an Personen, denen eine hohe Flexibilität im Studium wichtig ist. Vor allem an unserem Standort am Zürich Flughafen bietet sich mit einer «Hybrid-Schooling-Technologie» bei allen Studiengängen die Möglichkeit, flexibel zwischen Online- oder Präsenzunterricht zu wählen.
Absolvierende profitieren von Aufstiegschancen im eigenen Betrieb und steigern markant die Chancen für einen Jobwechsel. Auch finanziell lohnen sich kürzere sowie auch längere Weiterbildungen. Statistiken zeigen, Aussenhandelsfachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Eine Weiterbildung bei der SSIB öffnet für eine erfolgreiche Berufskarriere Tür und Tor.
Die Swiss School for International Business, ein Unternehmen verschiedener Industrie- und Handelskammern der Schweiz, ist die führende Anbieterin von Aus- und Weiterbildung im Aussenhandel. Die SSIB deckt alle Themenbereiche des internationalen Handels ab und ist mit dem umfassendsten Dienstleistungsangebot das schweizerische Kompetenzzentrum für Import-, Export-, Zoll- und Mehrwertsteuerfragen. Wir bieten unseren Kunden/-innen Lehrgänge im Aussenhandelsbereich mit eidgenössischen Diplomen, SIHK-Diplomen (Schweizerische Industrie- und Handelskammern) und Zertifikatskursen an.
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