Primateninitiative schadet Tierwohl, Artenschutz und Forschung
Die Initiative scheint auf den ersten Blick gut gemeint, schadet aber letztendlich dem Tierwohl und dem Artenschutz und sendet eine negative Signalwirkung für die ganze Schweiz und den Forschungsstandort Basel. Das Tierwohl gehört in die Hände von Tierfachpersonen und nicht in diejenigen von Gerichten.
Schon heute sind Forschende in Unternehmen und Hochschulen in der Schweiz dazu verpflichtet, wenn immer möglich Alternativmethoden zu verwenden und auf Tierversuche zu verzichten. Für den Forschungsstandort Basel hätte die Initiative zwar keine unmittelbaren Auswirkungen, da die Industrie und die Universität Basel im Kanton Basel-Stadt zurzeit nicht an Primaten forschen. Für die Zukunft könnte sich die vorgeschlagene Grundrechtsbestimmung aber als Hindernis für neue Versuche im Dienste der Forschung und Gesundheit erweisen.
Besonders im Bereich hochkomplexer Krankheiten des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson sowie bei Autoimmunkrankheiten wie Rheumatoide Arthritis und Multipler Sklerose sind Versuche an Affen notwendig, um neue und wirksamere Medikamente entwickeln zu können. «Die vorgeschlagene Grundrechtsbestimmung wird sich als grosses Hindernis oder sogar Verbot von Versuchen mit Primaten im Dienste der Forschung erweisen. Verbietet Basel – der führende Life Sciences-Standort der Schweiz – faktisch die Forschung mit Affen, wird dies eine sehr negative Signalwirkung für alle biomedizinischen Forschungseinrichtungen im Land haben. Dies würde auch dazu führen, dass Studien mit Affen zukünftig im Ausland unter meist viel schlechteren Bedingungen für die Tiere durchgeführt werden», befürchtet Prof. Dr. Rolf Zeller, Präsident Animal Research Tomorrow, Professor Medizinische Fakultät, Universität Basel.
Die Initiative ist zudem ein erster ausgewählter Schritt in eine Richtung mit grossen Auswirkungen für den Tierschutz und den Forschungsstandort, denn die Initianten haben bereits angekündigt, Grundrechte für weitere Tiere einzufordern.
Deshalb am 13. Februar NEIN zur Primateninitiative.
Weitere Informationen finden Sie auf www.tierschutz-statt-menschenrechte.ch