
KI-Plattform der Wirtschaft
KI treibt die Digitalisierung rasant voran. Mit dem Quantencomputer und dem AI-Supercomputer entwickelt sich unsere Region Basel zum Motor digitaler Innovationen. Damit Unternehmen die Chancen der digitalen Revolution bestmöglich nutzen können, lanciert die Initiative «be-digital basel» der Handelskammer beider Basel die KI-Plattform der Wirtschaft.
Mit dem Quantencomputer in Arlesheim und dem AI-Supercomputer in Münchenstein entwickelt sich die Region Basel zum Schauplatz von KI-Innovationen, die die Digitalisierung der Wirtschaft und den ICT-Sektor stark vorantreiben. Welche Herausforderungen und Chancen sich für Unternehmen bieten, diskutierten gestern rund 200 Entscheidungstragende aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik am be-digital basel Forum der Handelskammer beider Basel. Damit die Wirtschaft die digitale Revolution bestmöglich nutzen kann, lanciert die Handelskammer beider Basel die KI-Plattform der Wirtschaft.
Die neue Plattform bietet Mitgliedern niederschwelligen Zugang zu KI-Expertise und Technologien, zeigt Anwendungsmöglichkeiten und Implementierungsschritte auf und klärt über Regulatorien auf. «Im Zeitalter der KI ist es zentral, das Unternehmen am Puls der neuesten Entwicklungen sind und wissen, wie sie die Technologie nutzenstiftend in ihre Prozesse integrieren können», begründete Deborah Strub, Leiterin Cluster & Initiativen, die Initiative. Geplant sind neben KI-Breakfasts und Seminaren auch massgeschneiderte Discovery-Sessions. Dabei analysieren Expertinnen und Experten das KI-Potenzial von Unternehmen und geben Handlungsempfehlungen.

Zwischen Qubits und Supercomputern
KI beeinflusst die Geschäftswelt und verändert durch Automatisierung ganze Branchen. Ihr Potenzial scheint nahezu unbegrenzt. «Die nächste Evolutionsstufe im High-Performance-Computing liegt in der nahtlosen Verschmelzung klassischer Hardware mit Quantencomputing. Durch die aktuellen Exportbeschränkungen der USA gewinnt die Region Basel weiter an strategischer Bedeutung: Mit eigenen physischen Quantum-Systemen sichert sie ihre technologische Unabhängigkeit und bleibt international wettbewerbsfähig», erklärte Jan Mikolon, Chief Technology Officer QuantumBasel.
Auf digitale Transformation vorbereiten
KI eröffnet neue Möglichkeiten. Klar ist, dass sich die Wirtschaft für die digitale Transformation fit machen muss und den Wandel nicht unterschätzt. Marc Holitscher, National Technology Officer Microsoft Schweiz, betonte am Forum: «KI-Anwendungen sind jetzt für alle zugänglich. Damit können auch kleine und mittlere Unternehmen von diesen Technologien profitieren und ihre Prozesse und Geschäftsmodelle neugestalten. Jetzt gilt es diese Chance zu nutzen.»
ICT-Standort Regio Basel stärken
KI treibt insbesondere den ICT-Sektor voran. Doch hier mangelt es in unserer Region schon heute an Fachkräften. Um dem entgegenzuwirken, startet im Herbst 2026 die neue Hochschule für Informatik auf dem Dreispitzareal in Basel. «Wir haben uns mit be-digital basel von Anfang an dafür stark gemacht und an einem runden Tisch mit Vertretenden aus der Wirtschaft und von der FHNW die ICT-Bedürfnisse der regionalen Unternehmen eingebracht», erläuterte Deborah Strub.
Prof. Dr. Doris Agotai, Direktorin Hochschule für Informatik FHNW, erklärte: «Anfang Jahr ist die Hochschule für Informatik der FHNW gestartet. Durch neue Studienangebote in Basel, zum Beispiel zu Artificial Intelligence, High Performance Computing oder zu Security, wollen wir den Wirtschaftsstandort nachhaltig stärken.»

KI aus Sicht der Schweizer Armee
Die KI bietet aber nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Oberst im Generalstab Michail Genitsch, Stabschef Kommando Cyber Schweizer Armee, gab am Forum zu bedenken: «Im militärischen Kontext stellt sich nicht nur die Frage, wie sich neue und disruptive Technologien entwickeln, sondern insbesondere auch, wer sie einsetzt und wie wir uns auf eine von KI-geprägte Zukunft vorbereiten müssen.»
Dialog und Wissenstransfer
Nach den Inputreferaten tauchten die Teilnehmenden des Forums in Breakout-Sessions in die Welt synthetischer Datensätze ein, informierten sich über Voice-, Chat- und eMail-BOT-Lösungen und konnten sich mit Talenten des ICT Campus Handelskammer beider Basel austauschen. Beim Apéro nutzten sie die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Schauplatz des diesjährigen Forums von be-digital basel war das AI Innovation Center in Allschwil, das am Vortag seine Tore öffnete.

be-digital basel – die Plattform für digitale Kompetenz in Basel
be-digital basel ist die Plattform zur Förderung des digitalen Unternehmertums der Handelskammer beider Basel. Sie trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Region Basel zu erhöhen, stärkt die regionale ICT-Branche und unterstützt KMU wirkungsvoll in ihrer individuellen, digitalen Transformation. Die Trägerschaft setzt sich aus ICT-Anbietern und ICT-Anwendern zusammen. Mit an Bord sind auch die Universität Basel sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz, welche die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Trägerschaft mit einbringen.
Mitglied der Trägerschaft be-digital basel sind Baloise, Blackdot, Basellandschaftliche Kantonalbank, CSF, Elca, Eotec, Fachhochschule Nordwestschweiz, Innobit, NorthC Datacenters, Universität Basel, YOO.