Wofür Basel-Stadt Geld ausgibt

02.07.2021

In den letzten Monaten haben wir uns vertieft mit den Kantonsfinanzen von Basel-Stadt auseinandergesetzt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in einer umfassenden Analyse verschiedene Trends im kantonalen Finanzhaushalt genauer zu betrachten, die Situation nachvollziehbar darzustellen und den Ursachen verschiedener Entwicklungen auf den Grund zu gehen. In einer achtteiligen Artikelserie gehen wir jede Woche auf einen Aspekt des Papiers noch genauer ein und präsentieren weitere Erkenntnisse.

Zum Auftakt unserer Online-Serie befassen wir uns nun mit der Frage, wofür der Kanton Basel-Stadt Geld ausgibt. Um dies darstellen zu können, haben wir uns auf das sogenannte FS-Modell (Finanzstatistik) der Eidgenössischen Finanzverwaltung gestützt. In diesem Modell werden die Ausgaben der öffentlichen Hand schweizweit möglichst einheitlich nach Funktionen aufgeschlüsselt, um eine gewisse Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Das Modell unterscheidet zehn verschiedene Funktionen, die dann wiederum in Unterfunktionen aufgeteilt sind. Pro Funktion gibt es maximal zwei Unterfunktionen.

Der Kanton Basel-Stadt führt diese Aufstellung nach Funktionen nicht in der Jahresrechnung, weil der baselstädtische Finanzhaushalt nicht nach dieser funktionalen Gliederung gesteuert wird. Sie wird aber vom Statistischen Amt, basierend auf Daten der Eidgenössischen Finanzverwaltung, geführt und veröffentlicht. Die aktuellsten verfügbaren Zahlen stammen aus dem Jahr 2018.


Um nun zu beantworten, wofür Basel-Stadt Geld ausgibt, orientieren wir uns an diesem Funktionsmodell:

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Sie wollen mehr darüber erfahren, wofür der Kanton Basel-Stadt Geld ausgibt? Klicken Sie auf die Ausgabenbereiche in unserer interaktiven Grafik. Mit dem Zeitregler können Sie auch die Entwicklung der Anteile seit 2008 beobachten und analysieren. 

 

Die Aufschlüsselung in unserer interaktiven Grafik zeigt, dass Bildung und soziale Sicherheit gemeinsam rund die Hälfte der Ausgaben des Kantons ausmachen. Das ist nicht unüblich. Auch andere Kantone wenden für diese beiden Funktionen am meisten Geld auf und bewegen sich dabei anteilsmässig in ähnlichem Rahmen.

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Sie wollen genauer wissen, wie hoch der Anteil einer bestimmten Funktion im Vergleich mit anderen Kantonen ist? Wählen Sie in unserer interaktiven Grafik die gewünschte Funktion aus der Liste aus.

In Basel-Stadt ist Bildung mit rund 31 Prozent der Ausgaben, rund 1,5 Milliarden Franken, der mit Abstand grösste Ausgabenposten des Kantons. Eine nähere Betrachtung der Bildungsausgaben zeigt, dass die obligatorische Schule (9,3 Prozent) und die Hochschulen (9 Prozent) gemeinsam zwei Drittel der Bildungsausgaben ausmachen. Der Rest entfällt auf die übrigen Bildungsausgaben wie Sonderschulen, berufliche Grundbildung, allgemeinbildende Schulen oder höhere Berufsbildung.
Der grösste Ausgabenposten bei der sozialen Sicherheit, für welche Basel-Stadt rund 20 Prozent der Ausgaben, knapp 1 Milliarde Franken, aufwendet, sind die Prämienverbilligungen für die Krankenkasse (3,3 Prozent).

Der grösste Ausgabenposten bei der sozialen Sicherheit, für welche Basel-Stadt rund 20 Prozent der Ausgaben, knapp 1 Milliarde Franken, aufwendet, sind die Prämienverbilligungen für die Krankenkasse (3,3 Prozent).

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