Ja zur Reform der beruflichen Vorsorge
Die Schweiz kennt bei der Altersvorsorge das international anerkannte 3-Säulen-Modell. Unser System ist jedoch auch heute noch auf 100 Prozent - Pensen ausgelegt.
Die BVG-Reform modernisiert die zweite Säule und passt diese an heutige Realitäten an. Die Berufskarrieren sind vielfältiger geworden: Es gibt mehr Stellenwechsel, die Anzahl Teilzeit-Stellen nimmt zu und es gibt mehr Arbeitnehmende mit mehreren Stellen gleichzeitig.
Mit der vorliegenden Reform werden die Eintrittsschwelle und der Koordinationsabzug gesenkt. Bei Personen mit mehreren Jobs werden zudem die Löhne künftig zusammengerechnet. Dies führt dazu, dass rund 70'000 Arbeitnehmende neu versichert sind und in Zukunft eine BVG-Rente erhalten werden. Dies hilft vor allem Menschen mit tieferen Einkommen. Eine Studie des überparteilichen Frauendachverbandes «alliance F» hat aufgezeigt, dass davon insbesondere Frauen profitieren.
Die Reform senkt die BVG-Beiträge für Personen über 50 Jahren. Die Versicherungsprämien für ältere Arbeitnehmende sind dadurch nicht mehr teurer. Das senkt ihr Risiko arbeitslos zu werden und gibt ihnen bessere Chancen, eine neue Stelle zu finden.
Schliesslich wird der Umwandlungssatz an die heutige Lebenserwartung angepasst. Davon sind rund 85 Prozent der Versicherten nicht betroffen. Die Auswirkungen auf die Übergangsgenerationen werden finanziell abgefedert.
Die Handelskammer unterstützt diese faire und ausgewogene Modernisierung der beruflichen Vorsorge und sagt JA zur BVG-Reform.