Schweiz-China: wie weiter?

13.04.2021

China ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Die Schweiz und China pflegen enge Beziehungen. Als einziges Land in Kontinentaleuropa verfügt die Schweiz seit 2014 über ein Freihandelsabkommen mit China. Der Umgang mit der zweitgrössten Wirtschaft der Welt wirft aber immer mehr Fragen auf. China steht aufgrund der Menschenrechtslage und seiner expansiven Politik zunehmend in internationaler Kritik. Die USA und Europa wehren sich vermehrt gegen den steigenden Einfluss Chinas in Politik, Wirtschaft und im Technologie-Bereich. Auch in der Schweiz steigt der Druck auf die Politik, den Umgang mit China zu überdenken. Der Bundesrat hat Mitte März seine China-Strategie präsentiert.

Was bedeutet das Aufkommen der Weltmacht China für die Schweiz? Wie schaffen wir die Herausforderung zwischen wirtschaftlichen Interessen und der legitimen Kritik am Umgang mit Menschenrechten? Kann die Schweiz als kleines Land überhaupt etwas beeinflussen in China? Wie sollen sich Schweizer Unternehmen verhalten, die in China tätig sind? An einer Veranstaltung mit ausgewählten China-Experten diskutierten wir diese und weitere Fragen. Sehen Sie sich die Diskussion hier an.

Diskussionsteilnehmer

Dr. Hans Jakob Roth ist Verwaltungsrat der Endress+Hauser AG und Präsident von EurAsia Competence AG. Als früherer Diplomat war er in Beijing, Shanghai und Hong Kong auf Posten. Herr Roth hat nach einem Wirtschaftsstudium in Genf von 1978-80 in Beijing sozialistische Wirtschaftstheorie studiert. Dieser Tage ist im agenda Verlag, Münster, sein Buch "Chinajahre" herausgekommen, in dem er autobiogbraphisch auf diese vierzig Jahre China zurückblickt.

Ralph Weber, Professor für European Global Studies am Europainstitut der Universität Basel.
Er widmet sich in seiner Forschung unter anderem Chinas Beziehungen mit der Schweiz und Europa, der Ideologie der Kommunistischen Partei und ihrem globalen Einflussapparat sowie dem Projekt der Neuen Seidenstrasse. Im Dezember 2020 hat er bei der tschechischen Denkfabrik Sinopsis eine vielbeachtete Studie zu chinesischem Einfluss in der Schweiz veröffentlicht.

Patrick Ziltener, Prof. Dr., Soziologe und Oekonom, Titularprofessor und Dozent an der Universität Zürich, Universitätsrat der Universität St. Gallen, forscht zu den Freihandelsabkommen der Schweiz und in Ostasien. Patrick Ziltener hat viele Jahre in Ostasien für den Schweizer Nationalfonds Forschung betrieben. Von 2006 bis 2010 war er im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zuständig für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Ostasien.

Elisabeth Schneider-Schneider ist Präsidentin der Handelskammer beider Basel und Nationalrätin Die Mitte BL. Sie ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats.

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