FutureHealth Basel ‒ Accelerating the healthcare system
An der siebten Ausgabe der FutureHealth Basel diskutierten gestern rund 500 Führungskräfte aus der Gesundheitswirtschaft, der Politik und Wissenschaft über die Zukunft des Gesundheitswesens. Im Fokus standen die digitale Transformation, eine zukunftsfähige Gesundheitswirtschaft sowie die sich verändernde Gesundheitsversorgung von 2030 bis 2050.
Welche Rolle spielen Digitalisierung und KI bei der Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen, und welche erfolgreichen Praxisbeispiele gibt es? Wie kann die Gesundheitsökonomie verbessert werden, um Kostentreiber zu reduzieren, Systemresilienz zu stärken und ein zukunftsfähiges Modell zu schaffen? Wie trägt ein nationales Digitalsystem mit Spitzentechnologie und Point-of-Care-Lösungen zur Patientenversorgung bei und wie begegnet es den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft? Diesen Leitfragen widmete sich die siebte Ausgabe der FutureHealth Basel. Organisiert von NZZ Connect in enger Zusammenarbeit mit der Handelskammer beider Basel bot die Konferenz tiefe Einblicke in die Zukunft des Gesundheitswesens.
Rund 500 Fachleute, Akteure und Change-Maker aus der Gesundheitsindustrie diskutierten in spannenden Keynotes und interaktiven Deep Dive Sessions über die Themen Innovation & Translation, Finanzierung & Versorgung sowie Future of Health. «Die FutureHealth Basel zeigt uns auf, wie die grössten Herausforderungen für unser zukünftiges Gesundheitssystem bewältigt werden könnten. Beispiele aus dem In- und Ausland bestätigen, dass wir gemeinsam Grenzen überwinden und innovative Lösungsansätze integrieren müssen», so Corine Blesi, Managing Director NZZ Connect.
Roberto Cirillo, Konzernleiter Die Schweizerische Post, sprach bei seinem Auftritt über die Zukunft der digitalen Patientendaten. Er äusserte den Wunsch, dass sich das System zu einem Teil der Grundversorgung entwickelt. Prof. Dr. Effy Vayena, Bioethik-Professorin ETH Zürich, warnte vor den Gefahren, welche die Nutzung der KI im Gesundheitswesen birgt. Richtig eingesetzt bietet KI aber durchaus auch Chancen: «Um die Chance der KI zur Verbesserung der Gesundheitsergebnisse zu nutzen, benötigen wir eine angemessene Governance». Dr. Regine Sauter, Nationalrätin und Präsidentin von H+ die Spitäler der Schweiz, forderte im Gespräch mit dem Moderator Dr. Fabian Unteregger ein Umdenken im Gesundheitswesen: «Wir müssen das Gesundheitswesen neu denken – nicht mehr so kleinräumig, sondern gross». Verwaltungsratspräsident der Helsana, Prof. Dr. med. Thomas D. Szucs, hielt fest: «Wir werden technologisch unterstützte Teamplayer sein, aber in der Medizin immer den Aspekt von Mensch zu Mensch haben». Beim Blick über die Landesgrenzen teilte Dr. John Halamka, Präsident Mayo-Klinik-Plattform, mit, dass die Schweiz noch etwas Rückstand auf andere Länder hat. Er ist aber überzeugt, dass wir mit dem richtigen Personal in der Innovation und im digitalen Gesundheitswesen führend sein werden.
Deep Dive in Zukunftsthemen
An der Deep Dive Session der Handelskammer beider Basel tauchten die Teilnehmenden in Digital Health, Antibiotikaresistenz, Versorgungssicherheit sowie Quantencomputing in Life Sciences ein. «Das Gesundheitswesen befindet sich in Transformation. Diesen Wandel wollen wir mit unserem Life Sciences Cluster Basel aktiv mitgestalten. So treiben wir mit dem Pionierprojekt BâleDat gemeinsam mit allen regionalen Akteuren die Sekundärnutzung strukturierter, anonymisierter und standardisierter Gesundheitsdaten voran», erläutert Deborah Strub, Abteilungsleiterin Cluster & Initiativen Handelskammer beider Basel. Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, betont: «Damit die Life Sciences und Medtech-Branche weiterhin Motor zukunftsrelevanter Entwicklungen sein können, müssen wir wissen, wo wir in der Schweiz und aus der Region heraus den Hebel ansetzen müssen. Als Initiativpartnerin der FutureHealth Basel sind wir stolz, unserer Gesundheitswirtschaft diesen Austausch zu ermöglichen. Nur gemeinsam können wir die Zukunft des Gesundheitswesens weiterentwickeln».