Das Miteinander im Fokus

18.08.2021

Rund 500 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Diplomatie trafen sich heute Abend zur Generalversammlung der Handelskammer beider Basel. Auf dem Podium diskutierten die Präsidenten der Schweizerischen Wirtschaftsverbände über das Zusammenspiel von Wirtschaft und Gesellschaft, den Beitrag der Unternehmen für die Schweiz sowie die Rolle der Verbände im Dreiland.

Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Diplomatie fanden sich heute Abend zur Generalversammlung der Handelskammer beider Basel im Congress Center Basel ein. Als Diskussionspartner begrüssten Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter und Direktor Martin Dätwyler die Präsidenten der drei Schweizerischen Wirtschaftsverbände: Christoph Mäder, economiesuisse, Fabio Regazzi, Schweizerischer Gewerbeverband und Valentin Vogt, Schweizerischer Arbeitgeberverband. Sie debattierten über das Zusammenspiel von Wirtschaft und Gesellschaft, den Beitrag der Unternehmen für die Schweiz sowie die Rolle der Verbände. Dabei zeigte sich, wie unverzichtbar die Vermittleraufgabe der Wirtschaftsverbände zwischen Staat und Gesellschaft ist.

Offen, einfach, konkret miteinander sprechen

Im Zentrum der Generalversammlung stand das Jahresthema der Handelskammer beider Basel: «Wirtschaft in bester Gesellschaft». Elisabeth Schneider-Schneiter zeigte sich in ihrer Eröffnungsrede davon überzeugt, dass Wirtschaft und Gesellschaft einander bedingen. «Wirtschaft ist Gesellschaft – und umgekehrt. Damit wir uns gegenseitig verstehen, müssen wir reden. Miteinander, offen, einfach, konkret», so Schneider-Schneiter.

Vertrauen als Schlüssel

Um das gegenseitige Vertrauen und Miteinander zu stärken, müssen Wirtschaft und Gesellschaft aufeinander zugehen, den Dialog suchen, ist auch Direktor Martin Dätwyler überzeugt: «Beide Seiten sind in der Pflicht: Wirtschaftliches Wachstum ist kein Selbstzweck. Eine gesunde und starke Wirtschaft stärkt die Gesellschaft, generiert Wohlstand und sichert die Lebensqualität in unserer Region. Das möchten wir den Menschen aufzeigen. Zugleich muss die Gesellschaft Vorurteile hinterfragen und der Wirtschaft mit Offenheit begegnen.»

Vertrauen ist auch in den internationalen und bilateralen Beziehungen mit der EU von zentraler Bedeutung: «Mit dem Scheitern des Rahmenabkommens steht sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft viel auf dem Spiel. Zum einen ist unsere Aussenhandelsbilanz klar international ausgerichtet. Zum anderen sind Schweizer Unternehmen auf den ausländischen Fachkräftepool angewiesen. «Nicht nur die Pharma- und Biotechnologiekonzerne, nicht nur Spitäler und Kliniken, nicht nur Banken und Versicherungen, sondern auch die meisten hiesigen kleinen und mittelgrossen Betriebe brauchen tragfähige Perspektiven», verwies Schneider-Schneiter einmal mehr auf die Bedeutung bilateraler Abkommen für die gesamte Region.

Nachhaltigkeit im Fokus

Mit dem Thema Nachhaltigkeit sprach Schneider-Schneiter ein weiteres aktuelles Handlungsfeld an. Das Bewusstsein dafür sei massiv gewachsen und habe die grosse Mehrheit der Menschen erreicht: «Es gibt keine soziale Nachhaltigkeit ohne wirtschaftliche Weitsicht und auch keine Ökologie ohne Ökonomie. Unternehmen überleben nur über Generationen, wenn sie ihr Wirken auch auf Generationen auslegen», so Schneider-Schneiter.

Wille zur Veränderung

Weitere wichtige Themen, welche die Handelskammer beider Basel und die Wirtschaft aktuell beschäftigen, sind neben der AHV-Revision, das Sicherstellen der beruflichen Vorsorge, die Reduktion der Gesundheitskosten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Digitalisierung, die Individualisierung, die Urbanisierung sowie die Globalisierung. «Um nachhaltige Lösungen für derart wichtige Fragestellungen zu finden, braucht es das Zusammenspiel aller. Neben einer weitsichtigen und gradlinigen Politik braucht es auch den Willen zur Veränderung.»

Eine grosse Chance sieht Direktor Martin Dätwyler in der Arealentwicklung: «Zahlreiche Areale in der Region stehen vor einer Transformation. Wir setzen uns seit vielen Jahren bei Behörden und Interessenvertretungen für die Balance von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen ein. Um die Region nachhaltig und für alle Seiten positiv weiterzuentwickeln, braucht es eine klare Strategie.»

Wirtschaft in bester Gesellschaft

«Der Wirtschaft muss es gelingen zu erkennen, was Kunden, Mitarbeitende, Geschäftspartner, Investoren, Meinungs- oder Interessensvertretende und Mitmenschen brauchen, damit sie zufriedene Kunden, leistungsfähige Mitarbeitende, verlässliche Geschäftspartner, starke Investoren, wohlgesonnene Meinungs- und Interessensvertretende sowie gesunde Mitmenschen werden. Nur dann schenken sie uns Vertrauen. Nur so bleibt die Wirtschaft in bester Gesellschaft», sprach sich Schneider-Schneiter abschliessend für das Miteinander aller aus.

 

Was geht Passantinnen und Passanten sowie Mitarbeitenden unserer Mitgliedsunternehmen zu unserem Jahresthema «Wirtschaft in bester Gesellschaft» durch den Kopf? Das erfahren Sie im Trailer zur Generalversammlung. Ebenfalls zeigen wir Ihnen untenstehend die Podiumsdiskussion und ein paar Eindrücke vom Abend.

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