Konsens und Lösungen finden

06.01.2025

Über 700 Persönlichkeiten stossen am Neujahrsempfang der Handelskammer beider Basel auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr an. In einer Welt, in der die geopolitischen Blöcke wachsen, forderte Handelskammer-Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter dazu auf, Konsensfähigkeit und Kompromissbereitschaft zu zeigen und die Klein- aber Feinheit der Schweizer Volkswirtschaft weiterhin auf Weltformat zu bringen.

Am 6. Januar trafen sich über 700 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik aus dem Dreiland am Neujahrsempfang der Handelskammer beider Basel im UBS Forum Basel, um auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr anzustossen. Der Event stand ganz im Zeichen des Dreikönigtags. So hatten denn auch Kaspar (Sutter), Melchior (Buchs) und Balthasar (Settelen) einen kurzen Auftritt.

Reihen schliessen und aufeinander zugehen

In ihrer Ansprache forderte Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin Handelskammer beider Basel, dazu auf, mit Kompromissen und Lösungen aufeinander zuzugehen: «Mit den selbstgekrönten Egos gewisser Machthabenden wachsen die geopolitischen Blöcke. Dieses Blockdenken äussert sich im Säbelrasseln der Welthandelsmächte, in politischen Verwerfungen, unheiligen Allianzen, Protektionismus und sinnlosen Kriegen. Das hinterlässt die Welt verunsichert. Mitten in der geopolitischen Tektonik befindet sich die Schweiz. Wir drohen zwischen den Kräften zwischen Ost und West, Nord und Süd verloren zu gehen. Deshalb müssen wir die Reihen schliessen, Fronten abbauen und Sicherheit für Menschen und Unternehmen wiederherstellen. Das bedingt, dass wir mit Kompromissen und Lösungen aufeinander zugehen», so Schneider-Schneiter.

Elisabeth Schneider-Schneiter Elisabeth Schneider-Schneiter forderte in ihrer Ansprache vor den über 700 Gästen aus Wirtschaft und Politik Kompromisse und Lösungen.
Auf Lösungsfähigkeit setzen

Um konkurrenzfähig zu bleiben und die hervorragende Wirtschaftsleistung und Unternehmens-effizienz der Schweiz zu bewahren, sollten wir bewährte Talente einsetzen, so Schneider-Schneiter weiter: «Mit unserer Lösungsfähigkeit können wir die Beziehung mit unserer wichtigsten Handelspartnerin der EU stabilisieren. Die OECD-Steuerreform gilt es clever umzusetzen; damit stellen wir Steuerkonformität unter Beweis und fördern die Innovationsfähigkeit unseres Standorts. Zudem sollten wir die Grundpfeiler für den Fortschritt weiter festigen. Ich denke da an Strukturen für Technologien, Wissenschaft, Gesundheit und Umwelt. Lassen Sie uns die Klein- aber Feinheit unserer Volkswirtschaft weiterhin auf Weltformat bringen.»

Unsere Region ist gefordert

Handelskammer-Direktor Martin Dätwyler sieht als Herausforderungen unserer Wirtschaftsregion einerseits die Umsetzung der OECD–Mindeststeuer. Das «Basler Standortpaket» biete nun die Chance, die Nachteile der OECD-Mindestbesteuerung etwas zu schmälern. Andererseits sei die Blockade beim Infrastrukturausbau herausfordernd: «Die täglichen Verkehrsprobleme werden nicht weniger. Somit ist es an der Zeit, sich Ansätze zu überlegen, wie diese Blockade gelöst werden kann. Die Handelskammer hat deshalb zum runden Tisch geladen», so Dätwyler. Schliesslich gelte es auch 2025 eine Brücke zwischen den Unternehmen und der Gesellschaft zu schlagen. Die Handelskammer ist auch 2025 Hauptsponsorin der Industrienacht Basel vom 9. Mai. Auf seinen Wunsch fürs neue Jahr angesprochen erwiderte Dätwyler: «Den Zusammenhalt zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Baselland als eine Wirtschaftsregion stärken und konstruktiv gestalten.»

Martin Dätwyler wünschte sich im Gespräch mit Moderator Dani von Wattenwyl und UBS-Regionaldirektor Patrice Kleewein, dass die Kantonen Basel-Stadt und Baselland als eine Wirtschaftsregion zusammenwachsen.
Bilaterale III - Chance ergreifen

Abschliessend rief Elisabeth Schneider-Schneiter dazu auf, das Paket zur Stabilisierung der Bilateralen Verträge zügig umsetzen: «Jede Alternative ist schlechter. Es ist die letzte Chance die erfolgreichen Bilateralen in die Zukunft zu führen. Es ist allein an uns zu entscheiden, ob wir diese Chance packen oder nicht.»

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