Handelskammer begrüsst Parlamentsentscheid zur OECD-Mindeststeuer 

09.12.2022

Der Vorstand der Handelskammer hat sich an seiner Sitzung mit der OECD-Mindeststeuer befasst. Er ist erfreut über den Entscheid von National- und Ständerat, dem Kompromissvorschlag der kantonalen Finanzdirektorinnen und -direktoren zu folgen und 75 Prozent der erwarteten Einnahmen aus der Ergänzungssteuer den Kantonen zuzuweisen. Die Handelskammer erwartet nun von den Regierungen der beiden Basel baldige Vorschläge zum Erhalt der Standortattraktivität. Ebenso hat der Vorstand beschlossen, die bürgerlichen Kandidierenden zur Wahl in den Baselbieter Regierungsrat zu empfehlen.

Die Einführung der OECD-Mindeststeuer von 15 Prozent führt zu einer steuerlichen Mehrbelastung für die betroffenen Unternehmen. Damit verschlechtert sich die Standortattraktivität der Schweiz. Da künftig ein einheitlicher Mindeststeuersatz gelten wird, verlagert sich der Standortwettbewerb in den nächsten Jahren auf andere Felder. Für die Schweiz ist das angesichts hoher Lohnkosten eine Herausforderung.

Mit der von National- und Ständerat gut geheissenen Lösung, dass 75 Prozent der erwarteten Einnahmen aus der Ergänzungssteuer den Kantonen zukommt, erhalten diese die dringend benötigten Mittel, um diese Steuererhöhung mit geeigneten Massnahmen zu kompensieren.Nach der noch bevorstehenden Schlussabstimmung im Parlament, muss das Volk am 18. Juni 2023 darüber abstimmen.

Der Vorstand der Handelskammer hat an seiner Sitzung seine Erwartung gegenüber den Regierungen der beiden Basel zum Ausdruck gebracht, dass diese in naher Zukunft Vorschläge vorlegen, wie die Standortattraktivität der Region erhalten werden kann. Die Handelskammer wird sich im Rahmen des von ihr ins Leben gerufenen OECD-Round Table konstruktiv in die Diskussion einbringen.

Herausforderungen 2023

In der Diskussion zu den Herausforderungen für die Wirtschaft im kommenden Jahr zeigte sich, dass den Vorstandmitgliedern der Handelskammer beider Basel aus Sicht ihrer Unternehmen insbesondere folgende weiteren Themen Sorge bereiten:

  • Arbeitskräftemangel - Schwierigkeiten, Stellen in allen Bereichen zu besetzen
  • steigende Kostenspirale für Rohstoffe, Komponenten, Transport, Energie, Löhne
  • Kurz- und langfristig sichere Energieversorgung – Stromunterbrüche fatal für Produktionen, drohende Verlagerung der Produktionen nach ausserhalb Europa
  • mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen und Komponenten, insbesondere Elektronik
  • Bürokratie und Überregulierung (regional, CH, EU) – absorbiert Ressourcen, macht Investitionen unattraktiv
  • Inflation Reduction Act (USA) droht Unternehmen in der Schweiz und Europa zu benachteiligen und kann zu Abwanderung führen
Regierungsratswahlen Kanton Basel-Landschaft

Die Handelskammer beider Basel empfiehlt die bürgerlichen Kandidierenden Monica Gschwind, Anton Lauber und Sandra Sollberger am 12. Februar 2023 zur Wahl in den Baselbieter Regierungsrat.

Bitte vormerken - Wahlpodium mit allen Kandidierenden

An unserem Wahlpodium vom 12. Januar 2023 im Auditorium der Basellandschaftlichen Kantonalbank in Liestal fühlen wir allen Kandidierenden für den Baselbieter Regierungsrat auf den Zahn. Einladung folgt.

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