Start-up des Jahres forscht in Basel

04.12.2018

T3 Pharma, ein Start-up der Universität Basel, wurde am 8. November in Berlin als «Science Start-Up of the Year 2018» ausgezeichnet. Das Biotechunternehmen entwickelt eine neuartige bakterielle Krebstherapie und plant, eine erste klinische Studie in der ersten Jahreshälfte 2020 durchzuführen.

Für das Team von T3 Pharma hat sich die Reise nach Berlin gelohnt: Am 8. November wurde ihr Unternehmen an der renommierten «Falling Walls Conference» als «Science Start-Up of the Year 2018» ausgezeichnet. Vor drei Jahren gegründet, befasst sich das Biotechunternehmen mit der bakteriellen Krebstherapie. Simon Ittig, CEO und Co-Gründer, freut sich sehr über die Auszeichnung: «Die Teilnahme war wichtig für die Aussenwahrnehmung unserer Firma. Wir konnten unsere Bekanntheit in Deutschland und auch in der Schweiz steigern, vor Ort neue Kontakte knüpfen und spannende Diskussionen führen.» Neben T3 Pharma kamen 22 weitere Start-ups aus verschiedensten Ländern in die engere Auswahl und präsentierten sich an der Konferenz vor einer hochkarätigen Jury. Die Universität Basel hatte das Jungunternehmen für die Auszeichnung nominiert.

Das Start-up befindet sich aktuell in der so genannten Early-Stage-Phase. «Wir planen, ab Anfang 2020 unsere Wirkstoffe im Rahmen einer klinischen Studie erstmals am Menschen testen zu können», freut sich Simon Ittig. Das Team von T3 Pharma hat bisher rund 200 Wirkstoffkandidaten entwickelt. Die erfolgversprechendsten werden in der klinischen Studie getestet werden. Bisherige Ergebnisse in verschiedenen Modellen zeigen eine hohe Wirkung auf das Krebswachstum sowie ein dauerhaftes Erinnerungsvermögen des Immunsystems zur Bekämpfung wiederkehrender Tumore.

 

 

Falling Walls/photothek
Aus der Grundlagenforschung entstanden

«Für die bisherige Entwicklung haben wir private Investoren finden können», erzählt Ittig. Erfahrene Berater mit unterschiedlicher Expertise unterstützen die Start-up-Gründer bei der Vorbereitung der klinischen Studie. «Im Vergleich zu anderen Firmen, die in der Biotechnologie tätig sind, gibt es Faktoren, die sich positiv auf die Kosten auswirken.» Denn die Bakterien, die im Fokus von T3 Pharma stehen, seien in der Herstellung und Modifikation relativ günstig. Im Hinblick auf die klinischen Studien steht jedoch eine weitere grosse Finanzierungsrunde an.

Der Gründung von T3 Pharma ging eine jahrzehntelange Forschung voraus: «Unsere Firma ist aus der Grundlagenforschung an der Universität Basel entstanden», erläutert Simon Ittig. Das Labor, in dem das Team arbeitet, befindet sich im Biozentrum der Universität Basel. «Wir haben hier Zugang zu einer grossartigen Infrastruktur», bemerkt der Jungunternehmer. Diese Unterstützung der Universität, aber auch generell das Life-Sciences-freundliche Ökosystem in Basel, schätzt er sehr.

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