Blockchain-Lösungen für die Wirtschaft
Studierende der Universität Basel zeigten am Galaevent der Blockchain Challenge 2019, wie Unternehmen und Organisationen die Blockchain-Technologie konkret nutzen können.
Das Interesse war beachtlich, als das Center for Innovative Finance (CIF) der Universität Basel zum Galaevent der Blockchain Challenge 2019 einlud. Christoph Brutschin, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, erwähnte in seiner Begrüssung die grossen Erwartungen in die Blockchain-Technologie und den bedeutenden Beitrag, den das CIF in diesem Bereich leistet. Das CIF organisierte die Blockchain Challenge, um die Technologie mit konkreten Anwendungen zu untermalen und das Potenzial in einem wirtschaftlichen Kontext aufzuzeigen. Renommierte Unternehmen wie BLKB, Credit Suisse Asset Management, Port of Switzerland, Novartis und weitere stellten den acht teilnehmenden Studierenden-Teams Aufgaben.
Transparenz in der Supply Chain
Die Studierenden befassten sich seit September, unterstützt von Coaches, mit den Fragestellungen und entwickelten daraus konkrete Blockchain-Anwendungen, die sie am Galaevent präsentierten. Nach den Präsentationen prämierte eine Jury die besten Projekte. Den ersten Platz gewann das Team, das sich im Auftrag von Novartis mit der Transparenz in der Supply Chain befasste. Corporate Social Responsibility gewinnt zunehmend an Bedeutung, vor allem im Supply Chain Management. Die Studierenden entwickelten für Novartis eine Blockchain-Lösung, die es ermöglicht, Zulieferer zweiter Stufe besser in diese Prozesse einzubinden und somit Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Dabei war zentral, dass die zugrundeliegenden Daten zur Identität nicht offengelegt werden müssen.
Win-win-Situation für Studierende und Unternehmen
Den zweiten Platz belegte das Team, das für Port of Switzerland einen Infrastrukturzugang für Passagierschiffe erarbeitete. Port of Switzerland versorgt Passagierschiffe während des Aufenthalts in Basel mit einem Anlegeplatz, mit Trinkwasser, Strom und Entsorgungsmöglichkeiten. Heute läuft dieser Prozess mehrheitlich manuell und ineffizient ab. Die Studierenden entwickelten eine Blockchain-basierte App, mit der die Schiffe die Dienstleistungen dezentral reservieren können und welche die Rechnungsstellung für die Rheinhäfen vereinfacht. Die Studierenden zeigten sich überzeugt, dass Port of Switzerland hier eine Pionierrolle einnehmen könnte und die anderen Rheinhäfen das System ebenfalls nutzen würden. Auf den dritten Platz kam das Studierenden-Team, das für Bearing Point eine Lösung für Ausschreibungsverfahren von Bauprojekten erarbeitet hatte.
Prof. Dr. Fabian Schär, Geschäftsleiter des CIF, freute sich über das gegenseitige Interesse der Studierenden und Unternehmen: «Die Zusammenarbeit ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.»