Wie hoch die Steuerbelastung in Basel-Stadt ist
Vor einigen Wochen präsentierten wir ein Themendossier zu den Kantonsfinanzen Basel-Stadt. In diesem Papier befassten wir uns insbesondere mit der Verschuldung des Kantons und mit der Steuerbelastung für natürliche Personen. In einer achtteiligen Artikelserie gehen wir jede Woche auf einen Aspekt des Papiers noch genauer ein und präsentieren weitere Erkenntnisse.
• Teil 1: Wofür Basel-Stadt Geld ausgibt
• Teil 2: Wie viel der Kanton pro Kopf kostet
• Teil 3: Der Unterschied zwischen Finanz- und Betriebsergebnis
• Teil 4: Die Rolle von Finanz- und Verwaltungsvermögen
• Teil 5: Wie viel Schulden Basel-Stadt hat
• Teil 6: Weshalb die Schuldenquote reformiert werden sollte
• Teil 7: Wer die Steuerlast in Basel-Stadt trägt
• Teil 8: Wie hoch die Steuerbelastung in Basel-Stadt ist
Nachdem wir in den letzten Wochen erläutert haben, wofür die Steuergelder eingesetzt werden und was sich unserer Meinung nach ändern müsste, haben wir letzte Woche aufgezeigt, wer diese Gelder überhaupt bezahlt. Zum Abschluss der Serie erklären wir, weshalb Einkommens- und Vermögenssteuern für den Mittelstand und qualifizierte Fachkräfte künftig attraktiver gestaltet werden sollten.
Wenn wir den Fokus auf die Einkommenssteuern legen, stellen wir im Vergleich mit anderen Kantonen fest, dass Basel-Stadt bei den tiefen Einkommen attraktiv ist. Bereits im Mittelstand jedoch, ist die Steuerbelastung überdurchschnittlich. Und genauso sieht die Situation aus bei den oberen Einkommen.
Gleichzeitig leidet unsere Region an einem Fachkräftemangel (siehe Fachkräfteindex und Fachkräftemangelindikator) – die Unternehmen suchen händeringend gut qualifiziertes Personal. Es sind diese Menschen, die ein höheres Einkommen erzielen und damit den wesentlichen Teil unserer öffentlichen Aufgaben finanzieren. Dies haben wir im Artikel von letzter Woche aufgezeigt.
Noch gravierender sieht die Situation bei den Vermögenssteuern aus: Vermögen werden in der Stadt Basel mit bis zu 8 Promille besteuert. Wie die folgende Abbildung zeigt, gehört die Stadt Basel damit für Vermögen über 2 Millionen Franken zu den Standorten in der Schweiz mit der höchsten Belastung. Nur für Vermögen von verheirateten Paaren bis 150 Tausend Franken gehört die Stadt Basel durch den vergleichsweise hohen Freibetrag zu den steuergünstigsten Standorten der Schweiz.
Kombiniert ergeben die Resultate aus Einkommens- und Vermögenssteuern eine ungemütliche Lage für den Kanton und speziell die Stadt Basel. Denn nicht nur gegenüber steuergünstigen Gemeinden ist Basel nicht attraktiv, sondern auch gegenüber dem grenznahen Ausland. Dies zeigen die beiden Rechenbeispiele in dieser Grafik:
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