SDG 8

«Hands on» für Nachhaltigkeit

06.06.2024

Die Basler Kantonalbank (BKB) will zur klimafreundlichen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Dafür legen die Mitarbeitenden sogar selbst Hand an – bei der Waldpflege im Baselbiet. Stv. CEO Regula Berger erklärt, an welchen Schrauben die Traditionsbank für noch mehr Nachhaltigkeit dreht.

Frau Berger, auf der Website der BKB ist zu lesen: «Nachhaltigkeit – unser Versprechen für die Region Basel»? Was genau versprechen Sie?
Wir leisten einen Beitrag für die Gesellschaft in der Region Basel und unterstützen zahlreiche Vereine, gemeinnützige Organisationen und Grossanlässe. So liefen am Basler Stadtlauf 2023 rund 7'700 Läuferinnen und Läufer mit dem «Leuchtherz» der BKB ins Ziel. Für jedes Herz haben wir an die Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis, gespendet. Das ist nur kleiner Einblick von dem, was wir der Region zurückgeben.

Wie steht es neben der sozialen um die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit?
Wir sind überzeugt, dass wir die klimafreundliche Transformation der Wirtschaft nur gemeinsam durch Innovation, Entwicklung und gemeinsames Wachsen bewältigen können. Wir stärken das Bewusstsein der lokalen KMU für die kommenden Herausforderungen beispielsweise mit der Swiss-Triple-Impact-Plattform oder dem Lehrgang «CAS Sustainable Finance». Unser Finanzierungsangebot umfasst auch Darlehen für nachhaltige Projekte oder die ganzheitliche Ausrichtung des Geschäftsmodells auf Nachhaltigkeit. Dabei binden wir die Finanzierung an die Erreichung eines oder mehrerer Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Ausrichtung ist bei uns Teil der DNA.

Die BKB möchte dazu beitragen, die Klimaziele des Kantons Basel-Stadt zu erreichen – wie genau?
Wir leisten mit unserer ambitionierten und umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie einen Beitrag zu den Klimazielen des Kantons. Derzeit erarbeiten wir einen Klimaplan, mit dem wir die Klimarisiken in unserem Finanzierungsgeschäft besser analysieren und – wenn nötig – reduzieren können. Zudem fördern wir mit den bereits genannten ESG-Darlehen und dem KMU-Impuls-Programm den Umbau der lokalen Wirtschaft.

Wie profitieren Unternehmen vom KMU-Impuls-Programm?
Innovative Jungunternehmen und etablierte Firmen profitieren von einer erweiterten Kreditvergabepraxis. Denn gerade KMU spielen mit ihrer grossen Innovationskraft bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft eine zentrale Rolle. Das machen wir mit dem Basler Klima-Award sichtbar, mit dem wir besonders innovative und engagierte KMU auszeichnen und aufzeigen, welche wirtschaftlichen Chancen die Dekarbonisierung bietet. Nicht zuletzt gehen wir auch als Unternehmen bei unseren betrieblichen Aktivitäten voran und leben Nachhaltigkeit vor. Zum Beispiel mit dem Umbau unseres Bürogebäudes an der Dufourstrasse. Bei der Fassadensanierung wurde altes Material rezykliert und wiederverwendet. Dadurch konnten wir rund 100 Tonnen CO2 einsparen.

Die BKB-Mitarbeitenden bei der Waldpflege im Baselbiet. Die BKB-Mitarbeitenden bei der Waldpflege im Baselbiet. Bild: BKB

Die BKB hat bereits Auszeichnungen für ihr Nachhaltigkeitsengagements erhalten – auf welchen Ebenen und wo engagiert sie sich genau?
Wir verpflichten uns selbst, die Branchenstandards einzuhalten und unterstützen eine vorbildliche Unternehmensführung. Dazu gehört beispielsweise die Lohngleichheitscharta der staatsnahen Betriebe. Das Management von ESG-Ratings erfolgt heute analog zu Kreditratings. Bei uns stehen gut eine Handvoll Ratings im Fokus. Wir arbeiten ausserdem in Verbänden mit, in denen wir einen aktiven Beitrag leisten können oder die einen wichtigen Informationskanal für das Kerngeschäft darstellen.

Ihre Mitarbeitenden packen für den Klimaschutz und die Biodiversität bei der Waldpflege im Baselbiet an – wie wichtig ist der Einsatz jedes einzelnen?
Die Waldpflege ist von zentraler Bedeutung für klimaangepasste, gepflegte Wälder und mehr Biodiversität in der Pflanzen- und Tierwelt. Der CO2-Ausstoss der BKB ist bereits sehr tief. Für die verbleibenden Emissionen erwerben wir Zertifikate aus dem Klimaschutzprojekt in Zusammenarbeit mit dem lokalen Forstbetrieb. Bei unserem Engagement geht es auch um Teamwork und die Sensibilisierung für das Thema Umwelt.

Was wünschen Sie sich von Politik und Gesellschaft beim Thema Nachhaltigkeit?
Es geht nur gemeinsam! Die grössten Wirkungshebel liegen bei Immobilien und Mobilität. Hier wollen wir gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, die es ermöglichen, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Darüber hinaus gilt es, die Innovationskraft zu stärken, denn Verhaltensänderungen sind anspruchsvoll und vieles muss mit neuen Technologien erreicht werden. Damit stärken wir auch die Wettbewerbsfähigkeit der Region.

Und noch eine persönliche Frage: Wie leben Sie Nachhaltigkeit in Ihrem Alltag?
Kleiner Einsatz – grosse Wirkung. Um mit einer unserer wichtigsten Ressourcen sorgsam umzugehen, brauch es oft nicht viel. Deshalb habe ich in allen Duschen und Wasserhähnen in Küche und Bad einen Wassersparer installiert und spare so Wasser und Energie.

 

Über die BKB
Seit ihrer Gründung im Jahr 1899 ist die Basler Kantonalbank in der Region Basel verwurzelt und heute vorwiegend in der Nordwestschweiz als Universalbank tätig. Die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft und Betrieb wird dabei schon seit über zehn Jahren vorangetrieben; heute ist sie Dreh- und Angelpunkt sämtlicher Geschäftsentscheide. Die Basler Kantonalbank beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende.
www.bkb.ch

Regula Berger Regula Berger ist stv. CEO und stv. Vorsitzende der Konzernleitung der BKB. Bild: BKB
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Das Interview erscheint in unserer Beitragsreihe #NACHHALTIGEIMPULSE

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